Kraft Farbe drängen innere Bilder ins Sichtbare. Strömen über, wollen nach außen, die physische Grenze überwinden.
Es bedarf einer Methode, eines Konzepts. Eigene Fotografien, der Reflex auf subjektive Sehweisen, dienen als Auslöser, begründen die Komposition auf der weißen Malplatte. In ihre Schemen hinein dürfen dann die Farben aus dem Innen, so die Gouachefarben aus der Flasche, sich betten, nur einfach Farben, strömend, so zur Farbverströmung Wasser aus dem Sprüher.
Malen, das Spüren der Anspannung, der Aufbau von Elan, im Aktionsfluss sein. Und immer wieder zurücktreten, inne halten. Wieder neu entwerfen, entdecken, dann verwerfen oder verstärken, ein Zulassen oder Zurückweisen. Dem Bild etwas zumuten, schenken, nehmen. Wie im Leben, so beim Malen. Von außen nach innen. Von innen nach außen. Und wieder zurück. Von der Expression des Malens zur Impression des Betrachtens.
Sichtbares kann Verborgenes werden. Verborgenes kann Sichtbares werden. Oder auch nicht. Ein Dialog beginnt: Der Maler. Das Gemälde. Das Gemälde. Der Maler. Das Gemälde. Der Betrachter.
Hier setzt das Stakkato ein, die hin- und herspringende Bewegung
von innen nach außen. Von außen nach innen. Dann in farbverströmter Impression.
Das dialogische Malen hört so schnell nicht auf. Will doch das Bildgeschehen, ausgehend vom Fotomotiv, seinen eigenen Ausdruck in malerischer Abstraktion finden, Raum haben beim assoziativen Entfalten, beim In-die-Welt-Drängen. Anfang und Ende bedingen sich. Expression und Impression verströmen sich in Farbe und finden einen Klang, der Dialog wird zur Melodie, das trocknende Gemälde atmet ein neues Lied.